Hitze und Sport sind eigentlich zwei Dinge, die auf den ersten Blick nicht sonderlich gut zusammenpassen. Beim Bikram Yoga sind aber genau das die beiden Zutaten, die effektiv Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit trainieren. Neben Zumba ist es die Trendsportart des Jahres und mit Sicherheit ist es die heißeste Art und Weise um abzunehmen.
90 Minuten Yoga bei 40 Grad Hitze
Bikram Yoga ist die weltweit am stärksten boomende Yoga-Methode und auch unter dem Namen Hot-Yoga bekannt. Es ist eine Variante des Hatha Yogas, das aus den Elementen Kraft, Balance und Disziplin besteht. Die Übungen setzen sich aus dehnen, strecken und halten zusammen. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass ein etwa 90 minütiger Bikram Yoga bei einer Raumtemperatur von 40 Grad stattfindet. Der Erfinder des Bikram Yoga Bikram Choudhury verspricht: “Anderthalb Stunden für 90 Jahre Lebensfreude”, also sollte sich die Quälerei lohnen. Die Hitze begründet er so: „Will ein Schmied sein Eisen formen, hält er es ins Feuer“. Damit ist gemeint, dass die Hitze die Muskulatur geschmeidiger macht. Dies wirkt sich schonend auf den Bewegungsapparat aus, außerdem wird der Stoffwechsel angeregt und freie Radikale werden abgebaut, sodass der Körper entgiftet wird. Bikram-Yoga ist für jeden geeignet, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener, jung oder alt. Bikrams Devise: „Es ist nie zu spät, es ist nie zu schlimm, Sie sind nie zu alt, Sie sind nie zu krank!“ Während einer Bikram Yoga Stunde ist es besonders wichtig, viel zu trinken. Denn der Körper kommt beim Workout stark ins schwitzen und man verliert viel Flüssigkeit.
Abnehmen mit Bikram Yoga
Natürlich hängt der Kalorienverbrauch wie bei jeder Sportart ganz individuell vom eigenen Körper und der Trainingsintensität ab. Die positive Wirkung um mit Bikram Yoga abzunehmen liegt darin, dass die Hitze die Fettverbrennung ankurbelt und die überflüssigen Pfunde zum Schmelzen bringt. Doch wie läuft so eine Bikram Stunde ab? In der Regel beginnt ein Kurs mit einigen Atemübungen, bevor man zu einer Serie von 26 körperlichen Übungen (Asanas) übergeht. Der Schwerpunkt liegt auf der Wirbelsäule, sodass der Rücken in verschiedenen Stellungen gekräftigt wird. Zu diesen Asanas gehört zum Beispiel die Übung „Ardha Chandrasana“, der „halbe Mond“, bei dem die Zeigefingerspitzen in Richtung Decke gereckt werden und man sich dann halbmondförmig erst nach rechts und dann nach links biegt. Jede Haltung besteht aus zwei Sets, zwischen denen wir unsere Muskulatur kurz lockern und entspannen dürfen. Weitere Übungen entstammen der Tierwelt: So ahmt man die Kobra (Bhujangasana) nach und auch die Heuschrecke (Salabhasana) kommt häufig zum Einsatz. Zum Abschluss endet eine Stunde wieder mit Atemübungen um den Kreislauf zu stabilisieren.
Nach den 90 Minuten Yoga sind die meisten Teilnehmer völlig durchgeschwitzt und am nächsten Tag kann es auch mal einen Muskelkater geben. Doch wenn man 90 Minuten Training in dieser Hitze durchgehalten hat, kann man vor allem stolz sein. Und das Schwitzen lohnt sich um das eigene Wohlbefinden zu steigern.