Ernährungsirrtümer Teil 11 – Salz

Häufig fehlt einfach “das Salz in der Suppe”. Salz ist aus dem täglichen Leben kaum noch wegzudenken, denn durch eine Verfeinerung mit Salz heben wir den Geschmack unserer Speisen und geben unserem Körper was er benötigt, denn Salz ist lebenswichtig für uns. Es steuert den Wasserhaushalt und sorgt dafür, dass Nerven, Muskeln und wichtige Prozesse in den Zellen funktionieren. Doch Salz hat nicht nur einen guten Ruf: Viele behaupten, man sollte komplett auf Salz verzichten und es erhöhe den Blutdruck. Wie viel Wahrheit in diesen Behauptungen steckt zeigt der 11. Teil der Ernährungsirrtümer.

 

Salz erhöht den Blutdruck

Salz

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Das ist teilweise richtig und lange Zeit hat die Wissenschaft dafür keinen Nachweis liefern können. Doch tatsächlich reagieren nur salz-empfindliche Personen, die kochsalz-sensitiv sind, auf eine regelmäßige  und erhöhte Einnahme von Kochsalz mit einem Anstieg des Blutdrucks. Die These basierte auf der Erkenntnis, dass Wasser von Salz gebunden wird. Bei einer höheren Salzkonzentration im Blut ist durch die Flüssigkeitsmenge das Blutvolumen und somit auch der Druck auf die Gefäße höher. Doch Forscher erkannten, dass der menschliche Organismus weitaus differenzierter reagiert und ein Salzkonsum in Maßen keinen erheblichen Einfluss auf den Blutdruck hat. In Maßen bedeutet in diesem Fall generell nicht mehr als sechs Gramm Kochsalz am Tag zu sich zu nehmen. Dabei sind vor allem Fertiggerichte oft sehr salzreich. Ein regelmäßiger hoher Salzkonsum kann nach neusten Erkenntnissen allerdings durchaus zu einem erhöhten Blutdruck führen.

 

Himalaya-Salz ist besser als normales Salz

Himalaya-Salz ist ein rosafarbenes Salz aus Asien, das seine rosa Farbe von Eisenoxidverunreinigungen bekommt. Dieses Salz wird oft als “Allheilmittel” betitelt, doch hat es diesen Titel überhaupt verdient? Absolut nicht! Mal abgesehen davon, dass es mit 7 bis 30 € pro Kilogramm erheblich teurer ist als das einfache Kochsalz, besteht auch das Himalaya-Salz zu 98 Prozent aus Natriumchlorid – Wie jedes andere Steinsalz. Und daran ändert auch jeder Glaube nichts. Mit dem Himalaya-Salz wird dem Verbraucher also nur etwas vorgetäuscht.

Salz ist ein Gewürz

Falsch! Wir verfeinern zwar viele unserer Speisen mit Salz, jedoch handelt es sich bei Salz um ein Mineral, da es sich bei Salz um einen anorganischen Stoff handelt. Nach den Leitsätzen des Ernährungsministeriums  sind nur aromareiche Teile von Pflanzen Gewürze.

 

Es ist gesund auf Salz zu verzichten

Das ist genauso richtig wie die Behauptung, dass Schokolade glücklich macht! Der menschliche Körper braucht Salz um Flüssigkeiten zu binden und die Zellen vor dem Austrocknen zu schützen. Fehlt Salz im Körper, tritt Flüssigkeit in das Gewebe aus, was zum Anschwellen des Gewebes führt und wodurch sich letztendlich Ödeme bilden können. Außerdem werden Stresshormone freigesetzt, die versuchen das Salz im Organismus zu halten, was durchaus gefährlich sein kann. Vor allem für ältere Menschen ist ein Salzverzicht riskant, da der Wasseranteil im Gewebe mit dem Alter stark abnimmt. Außerdem haben ältere Menschen weniger Durst und trinken nicht genug und sind oft auf entwässernde Medikamente angewiesen. Unter diesen Umständen wäre das Verzichten auf Salz ein großer Fehler.

 

Hier gibt es weitere Ernährungsirrtümer:

Teil 1: Ernährungsirrtümer – Gemüse

Teil 2: Ernährungsirrtümer – Schokolade

Teil 3: Ernährungsirrtümer – Fett

Teil 4: Ernährungsirrtümer – Abnehmen

Teil 5: Ernährungsirrtümer – Getränke

Teil 6: Ernährungsirrtümer – Zucker und Süßstoff

Teil 7: Ernährungsirrtümer – Ernährung und Krankheiten

Teil 8: Ernährungsirrtümer – Obst

Teil 9: Ernährungsirrtümer – Mahlzeiten

Teil 10: Ernährungsirrtümer – Vitamine

Teil 12: Ernährungsirrtümer – Brot

Teil 13: Ernährungsirrtümer – Fleisch