Ernährungsirrtümer Teil 9 – Mahlzeiten: Wann, was und wie viele?

Es ist aber auch kompliziert und jeder erzählt was anderes! Soll man jetzt viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt essen oder doch lieber nur drei Große? Oder sollte man um abzunehmen doch lieber das Abendbrot ganz ausfallen lassen? Ob warm oder kalt, morgens oder abends – Hier erfahrt ihr wann und was ihr wirklich essen solltet und wie viele Mahlzeiten den Körper optimal den langen Tag über unterstützen.

Viele kleine Mahlzeiten am Tag sind besser als wenige Große

Das kommt ganz drauf an! Der Körper braucht regulär nicht so oft Nahrung, wie es bisher oft empfohlen wurde und außerdem ist die Gefahr groß, dass man durch häufiges Essen am Ende insgesamt mehr Kalorien zu sich nimmt. Und genau das ist der ausschlagende Punkt: Letztendlich kommt es auf die gesamte Kalorienanzahl an, die man am Tag verzehrt. Auch wenn man ein Mensch ist, der lieber viele kleine Mahlzeiten isst, wäre das in Ordnung, solange man damit seinen täglichen Kalorienbedarf nicht übersteigt. Denn nur wer weniger Kalorien aufnimmt als er verbraucht, wird am Ende abnehmen.
Studien belegten jedoch, dass es Menschen leichter fällt ihr Gewicht zu halten, wenn sie lediglich drei Mahlzeiten am Tag essen, da die längeren Verdauungspausen die Fettverbrennung erleichtern.
Generell entsteht Übergewicht meistens gar nicht durch die Hauptmahlzeiten, sondern durch das, was danach und dazwischen gegessen wird, denn das ist häufig ungesund und kalorienreich. Um Heißhunger-Attacken und Naschanfälle zu vermeiden, sollte man sich daher bei den Hauptmahlzeiten ordentlich satt essen. Doch ein Apfel oder eine Banane zwischendurch hat noch Niemandem geschadet. Wer körperlich schwer arbeitet oder sportlich sehr aktiv ist und beispielsweise täglich Joggen geht, hat auch einen höheren Kalorienverbrauch und darf mehr und öfter essen.

Abends Essen macht dick

Teller mit Essen

© tellgraf – www.sxc.hu

Auch diese Aussage kann nicht bestätigt werden, denn für den Körper zählt vor allem, wie viele Kalorien er insgesamt am Tag aufnimmt. Dabei ist die Uhrzeit relativ egal. Da die Verdauung auch nachts aktiv ist, werden die Nährstoffe genauso gut verwertet wie am Tag. Wer Abends ganz auf Essen verzichtet, riskiert außerdem Heißhunger-Attacken, beispielsweise den übermäßigen Verzehr von Chips bei einem gemütlichen Fernsehabend. Um dem Körper das Abnehmen zu erleichtern, kann man jedoch darauf achten, was man vor dem Schlafen isst. Beispielsweise sollte man abends lieber auf Kohlenhydrate verzichten und lieber Eiweiße zu sich nehmen. Fazit: Entscheidend für den Körper ist die gesamte über den Tag verteilte Ernährung. Ist diese ausgewogen, besteht aus viel Obst und Gemüse und übersteigt den Kalorienbedarf nicht, verhindert man Übergewicht. Nicht die Uhrzeit entscheidet über dick oder dünn. Weiter hilfreiche Ratschläge zu diesem Thema findet man auch in dem Artikel “Tipps zum Abnehmen“.

Eine warme Mahlzeit am Tag ist Pflicht

Ob das Essen warm oder kalt ist spielt keine Rolle, solange der Körper die richtigen Nährstoffe in der richtigen Menge bekommt. Bevor das Feuer entdeckt wurde, haben sich die Menschen auch ohne warmes Essen ernährt. Warme Mahlzeiten sind hauptsächlich entstanden, weil viele Lebensmittel, wie beispielsweise Kartoffeln, im Rohzustand nicht genießbar sind oder, wie Fleisch oder Eier, aus hygienischen Gründen erhitzt werden müssen. So ist eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung ohne warmes Essen kaum zu realisieren. Ob andere Lebensmittel erwärmt gegessen werden oder nicht, ist jedoch egal. Im Magen kühlt das Essen sowieso wieder auf Körpertemperatur ab.

Auf Frühstück verzichten macht schlank

Genau das Gegenteil ist der Fall! Die Kalorien die beim Frühstück gespart werden, isst man häufig in Heißhunger-Attacken doppelt oder dreifach. Empfohlen werden drei Mahlzeiten täglich mit kleinen, gesunden Snacks zwischendurch denn nur regelmäßige Mahlzeiten verhindern gefährliche Heißhunger-Attacken. Untersuchungen ergaben sogar, dass ein leichtes Frühstück dafür sorgt, dass man mehr zum Gewichtsverlust tendiert. Denn Frühstücken kurbelt den Stoffwechsel an und stellt den Körper auf die Fettverbrennung ein. Optimal, um den Körper auf den langen Tag vorzubereiten, wäre ein leichtes Frühstück mit Vollkornbrot, Müsli und Früchten oder ein leckerer Chia-Pudding. Hier die eindeutig bessere Alternative: Statt auf sein Frühstück zu verzichten sollte man lieber Sport treiben um den Kalorienverbrauch zu erhöhen. Fazit: Kein Frühstück ist auch keine Lösung!

 

Hier gibt es weitere Ernährungsirrtümer:

Teil 1: Ernährungsirrtümer – Gemüse

Teil 2: Ernährungsirrtümer – Schokolade

Teil 3: Ernährungsirrtümer – Fett

Teil 4: Ernährungsirrtümer – Abnehmen

Teil 5: Ernährungsirrtümer – Getränke

Teil 6: Ernährungsirrtümer – Zucker und Süßstoff

Teil 7: Ernährungsirrtümer – Ernährung und Krankheiten

Teil 8: Ernährungsirrtümer – Obst

Teil 10: Ernährungsirrtümer – Vitamine

Teil 11: Ernährungsirrtümer – Salz

Teil 12: Ernährungsirrtümer – Brot

Teil 13: Ernährungsirrtümer – Fleisch